Homöopedia Informationen zur Homöopathie |
Stiftungen
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− | Die Stiftung hat eine eigene Vermögensverwaltung. Das Grundkapital ging von 1,5 Mrd. Euro,<ref>{{Netz|Format=kurz|Website=Kurzportrait der Stiftung|Link=https://web.archive.org/web/20180326181349/http://www.sagst.de/de/presse/zahlen-und-fakten/|Linktext=Link zum Webarchiv|Linkdatum=18. Juni 2018|DOI=|Bemerkung=}}</ref> auf 1,2 Mrd. Euro (Stand 2019) zurück.<ref>{{Netz|Format=kurz|Website=Kurzportrait der Stiftung|Link=https://www.sagst.de/index.php/kurzportaet/|Linktext=Link|Linkdatum=15. Januar 2020|DOI=|Bemerkung=}}</ref> Sie ist (Stand: 2012) die neuntgrößte Stiftung in Deutschland.<ref>{{Netz|Format=kurz|Website=Fördermittel-Blog|Link=https://blog-foerdermittel.de/2013/05/die-zehn-groessten-foerderstiftungen-teil-9-software-ag-stiftung/|Linktext=Link|Linkdatum=18. Juni 2018|DOI=|Bemerkung=}}</ref> 2016 wurden insgesamt 162 Vorhaben mit 16,39 Mio. Euro gefördert.<ref name="SoftZahlen">{{Netz|Format=kurz|Website=Geschäftsbericht der Software AG Stiftung 2016|Link=https://www.sagst.de/fileadmin/Media/Downloads/Jahresberichte/ | + | Die Stiftung hat eine eigene Vermögensverwaltung. Das Grundkapital ging von 1,5 Mrd. Euro,<ref>{{Netz|Format=kurz|Website=Kurzportrait der Stiftung|Link=https://web.archive.org/web/20180326181349/http://www.sagst.de/de/presse/zahlen-und-fakten/|Linktext=Link zum Webarchiv|Linkdatum=18. Juni 2018|DOI=|Bemerkung=}}</ref> auf 1,2 Mrd. Euro (Stand 2019) zurück.<ref>{{Netz|Format=kurz|Website=Kurzportrait der Stiftung|Link=https://www.sagst.de/index.php/kurzportaet/|Linktext=Link|Linkdatum=15. Januar 2020|DOI=|Bemerkung=}}</ref> Sie ist (Stand: 2012) die neuntgrößte Stiftung in Deutschland.<ref>{{Netz|Format=kurz|Website=Fördermittel-Blog|Link=https://blog-foerdermittel.de/2013/05/die-zehn-groessten-foerderstiftungen-teil-9-software-ag-stiftung/|Linktext=Link|Linkdatum=18. Juni 2018|DOI=|Bemerkung=}}</ref> 2016 wurden insgesamt 162 Vorhaben mit 16,39 Mio. Euro gefördert.<ref name="SoftZahlen">{{Netz|Format=kurz|Website=Geschäftsbericht der Software AG Stiftung 2016|Link=https://www.sagst.de/fileadmin/Media/Downloads/Jahresberichte/SAGST_Zahlen_Fakten_2016.pdf|Linktext=PDF|Linkdatum=23. August 2020|DOI=|Bemerkung=}}</ref> |
− | Im Bereich „Medizin“ waren das:<ref>{{Netz|Format=kurz|Website=Jahresbericht 2015/16 der Software AG Stiftung|Link=https://www.sagst.de/fileadmin/Media/Downloads/Jahresberichte/ | + | Im Bereich „Medizin“ waren das:<ref>{{Netz|Format=kurz|Website=Jahresbericht 2015/16 der Software AG Stiftung|Link=https://www.sagst.de/fileadmin/Media/Downloads/Jahresberichte/Jahresbericht_SAGST_2015_2016.pdf|Linktext=PDF|Linkdatum=23. August 2020|DOI=|Bemerkung=}}</ref><br> |
*Förderung des Forschungsbereiches anthroposophische Medizin (Universitätsklinikum Freiburg) | *Förderung des Forschungsbereiches anthroposophische Medizin (Universitätsklinikum Freiburg) | ||
*Finanzierung von zwei Lehrstühlen in der Komplementärmedizin (Universität Witten/Herdecke) | *Finanzierung von zwei Lehrstühlen in der Komplementärmedizin (Universität Witten/Herdecke) |
Version vom 23. August 2020, 16:19 Uhr
Es gibt eine Vielzahl von Vereinen, Verbänden, Stiftungen und anderen Organisationen, die sich der Homöopathie und anderen komplementären Verfahren (CAM, Complementary and alternative medicine)[1] verschrieben haben. Sie zielen in der Regel auf die Interessenvertretung in politischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und/oder berufsorganisatorischer Hinsicht.
Diese Institutionen lassen sich in folgende Kategorien einteilen, die in einzelnen Artikeln behandelt werden:
- Stiftungen zur Förderung der Homöopathie
- Berufsverbände von homöopathisch tätigen Ärzten und Heilpraktikern
- Vereine und vereinsähnliche Organisationen zur Öffentlichkeitsarbeit und politischer Lobbyarbeit
- Hersteller von Homöopathika und deren Dachorganisationen
Dieser Artikel wirft einen Blick auf die Stiftungen, die Homöopathie und verwandte Verfahren in ihren Satzungen festgeschrieben haben.
Die Einrichtung einer Stiftung ist eine Möglichkeit, mit seinem Vermögen einen oder mehrere Zwecke dauerhaft zu unterstützen. Das Vermögen (dies können auch Unternehmensanteile, Immobilien oder andere Werte sein) wird auf die Stiftung überschrieben, dauerhaft und sicher angelegt und der Zweck in der Satzung „für alle Ewigkeit“ festgelegt. Aus den Erträgen werden die Fördergelder erwirtschaftet, das Grundkapital darf nicht angetastet werden. Es dürfen allerdings über Spenden, angeschlossene Vereine etc. weitere Gelder eingeworben werden. 95 % aller deutschen Stiftungen sind gemeinnützig.[2]
Forschung, Anwendung und Verbreitung von Homöopathie und anthroposophischer Medizin werden von einer Reihe von Stiftungen gefördert. Beide Verfahren sind über die ähnlichen Zielsetzungen der Interessenvertreter auf der politischen Einflussebene so intensiv vernetzt, dass eine getrennte Betrachtung praktisch nicht möglich ist.
Das Spektrum reicht von der kleinen Stiftung, die mit wenigen Tausend Euro dotierte Preise vergibt, bis zur Firmenstiftung mit mehreren Millionen Fördersumme pro Jahr. Letztere finden sich vor allem im anthroposophischen Umfeld, eine ganze Reihe von Firmeneigentümern hat ihre Anteile in Stiftungen überführt. Gründe sind die Herausnahme der Firmen aus der Erbfolge und damit die Sicherung der Firmenpolitik, um zu verhindern, dass Erben, die die Ansichten der Inhaber nicht teilen, Strukturen oder Ziele der Unternehmen verändern. Vor dem Hintergrund der Positionen von Rudolf Steiner („Idealzustand der Brüderlichkeit. Angestrebt werden etwa Solidarität, geringe Einkommensunterschiede und kurze Hierarchien“)[3] wird die Kontinuität der Unternehmensorganisation garantiert, gleichzeitig dient die Ausschüttung von Gewinnen an die Stiftungen zumindest zum Teil dazu, mit dauernder Unterstützung von Institutionen und Projekten Homöopathie und Anthroposophie zu institutionalisieren und auch damit die Förderung der Ideale der Firmengründer dauerhaft zu sichern. Die gemeinsame politische Zielrichtung dieser Stiftungen – vor allem die Förderung und Unterstützung der Besonderen Therapierichtungen in der Lobbyarbeit – sowie die personellen Verflechtungen beider Richtungen, wie sie bei den handelnden Personen deutlich wird, zeigt, wie eng sie verbunden sind.
Beispielhaft beschreibt die Mahle-Stiftung diesen Weg:
Im Jahr 1919 erlebten die Brüder Mahle Dr. Rudolf Steiner bei öffentlichen Vorträgen im Stuttgarter Gustav-Siegle-Haus. Der Begründer der Anthroposophie setzte sich dafür ein, das Eigentum an Produktionsmitteln neu zu gestalten, um den Gegensatz von Kapital und Arbeit aufzuheben. Im Unterschied zu Karl Marx lehnte Steiner jedoch eine Verstaatlichung der Produktionsmittel kategorisch ab. Sein Leitgedanke war die Entflechtung des Staates in ein freies Geistesleben, ein assoziatives Wirtschaftsleben und ein den Gleichheitsgrundsatz bewahrendes Rechtsleben.[4]
Die Erträge dieser großen Stiftungen fließen in die Förderung anthroposophisch orientierter Medizin, Pädagogik und Landwirtschaft, teilweise werden anthroposophische Institutionen wie die Universität Witten-Herdecke oder die Filderklinik mitfinanziert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Carstens-Stiftung
- 2 Homöopathie-Stiftung des DZVhÄ
- 3 Mahle-Stiftung
- 4 Software AG Stiftung
- 5 Stiftungen im Umfeld der Hersteller Wala und Dr. Hauschka
- 6 Hevert Foundation
- 7 Stiftung Deutscher Heilpraktiker
- 8 Stiftung Homöopathie-Zertifikat
- 9 Tiedemann Stiftung Klassische Homöopathie
- 10 Karl und Hilde Holzschuh-Stiftung
Carstens-Stiftung
Sitz: 45276 Essen[5]
Die Karl und Veronica Carstens Stiftung wurde 1982 von dem damaligen Bundespräsidenten Karl Carstens und seiner Frau Veronica gegründet, einer Internistin und Verfechterin der Naturheilmedizin.[6]
Aktivitäten und Ziele:
Die Stiftung fördert Wissenschaft und Forschung, den wissenschaftlichen Nachwuchs und die ärztliche Fort- und Weiterbildung auf den Gebieten Homöopathie und Naturheilkunde. In diesen Bereichen ist die Carstens-Stiftung die führende Förderinstitution in Europa.[7]
Wesentliche Aktivitäten sind die Nachwuchsförderung, Förderung studentischer Arbeitskreise Homöopathie und von Wahlpflichtfächern Homöopathie im Medizinstudium sowie die Vergabe von Promotions- und Habilitationsstipendien.[8] Die Carstens-Stiftung ist die mit Abstand größte Stiftung im Umfeld der Homöopathie, das Stiftungsvermögen beträgt 9,2 Mio. Euro. Bisher (Stand 2018) wurden insgesamt 35 Mio. Euro für über 300 Projekte vergeben.[5] Derzeit werden jährlich etwa zehn Projekte, acht Stipendien und zehn studentische Arbeitskreise für Homöopathie oder Naturheilkunde mit einem Fördervolumen von 1,5 Mio. Euro gefördert.[7]
Im Januar 2018 wurde ein Förderprogramm für Projekte zur klinischen Forschung und Grundlagenforschung in der Homöopathie mit einem Volumen von 500.000 € ausgeschrieben, maximale Fördersumme pro Projekt 250.000 €.[9] Diese Forschungsplattform wurde im April 2018 „aufgrund der großen Spendenbereitschaft“ auf 700.000 € Gesamtvolumen mit Einzelprojekten bis zu 450.000 € aufgestockt.[10]
Die Carstens-Stiftung arbeitet eng mit der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Klinken Essen-Mitte und dem Stiftungslehrstuhl Naturheilkunde an der Uniklinik Duisburg-Essen zusammen.[11]
Aufgebracht werden die Mittel vom Verein Natur und Medizin e. V., der 1983 ebenfalls vom Ehepaar Carstens gegründet wurde[12] und über den auch der zugehörige KVC-Verlag betrieben wird.[13][8]
Vorstand der Carstens-Stiftung |
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Homöopathie-Stiftung des DZVhÄ
Sitz: 10117 Berlin[15]
Gründung 2001 durch den Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ)
Aktivitäten und Ziele:
(…) die Förderung der homöopathischen Medizin, ihrer Wissenschaft, Forschung, Lehre und Dokumentation, auch auf dem Gebiet der homöopathischen Pharmakologie und Pharmazie, sowie das Einwerben von Spenden zur zusätzlichen Finanzierung ihrer Aufgaben.[16]
2006 wurde das Stiftungsvermögen durch eine Zustiftung der Stadt Köthen (Anhalt) um 300.000 € aus dem Verkauf einer Immobilie aufgestockt.[17] 2017 unterstützte die Stiftung acht Projekte mit rund 210.000 €, die jährliche Spendensumme betrug in den letzten Jahren jeweils mehr als 300.000 €.[18]
Schirmherrin der Stiftung ist seit 2015 Prof. Dr.-Ing. habil. Dagmar Schipanski, CDU, 1999 Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin.[19] Die Erträge der Stiftung finanzieren u. a. die Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie (WissHom), der Nachfolgeorganisation von InHom (Europäisches Institut für Homöopathie), das gemeinsam mit der Stiftung 2001 gegründet worden war.[20][21]
Vorstand der DVZhÄ-Stiftung |
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Mahle-Stiftung
Sitz: 70193 Stuttgart[23]
Gründung 1964 durch Dr. Ernst Mahle und seinen Bruder Hermann,[24] die Inhaber der Mahle GmbH, die ihre Anteile an der Firma nahezu vollständig auf die Stiftung übertrugen. Mahle ist einer der weltweit größten Automobilzulieferer.[25]
Aktivitäten und Ziele:
Pro Jahr werden rund 150 Vorhaben gefördert, sowohl als Anschubfinanzierung als auch als Daueraufgabe. Gefördert werden ausschließlich Vorhaben aus dem Umfeld der Anthroposophie. Der Stiftungsfonds verfügt über mehr als 19 Mio. Euro, die Finanzierung erfolgt über Gewinnabführung der Mahle GmbH. Vertraglich vereinbart ist eine Dividende in Höhe von 3 % des Konzernüberschusses, 2017 waren dies 6,0 Mio. Euro.[26][4][23]
Zentrale Förderprojekte sind die anthroposophische Filderklinik (Filderstadt bei Stuttgart) sowie die Förderung der Waldorfpädagogik und landwirtschaftliche Projekte. Auch an internationalen Standorten der Mahle GmbH in Brasilien, Polen, Japan und Rumänien ist die Stiftung aktiv.[26] Gefördert wird unter anderem auch die Hufelandgesellschaft (Projekte, Förderung des wissenschaftlichen Beirats) und die Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e. V. (GAÄD).[26][23]
Die Mahle-Stiftung ist mit 70 % der Anteile Hauptgesellschafterin der Filderklinik.[26][27] 2017 flossen über 2,1 Mio. Euro an die Filderklinik, davon 1,9 Mio. als dauerhafte Zuwendungen und 201.000 € als Projektförderung. Insgesamt betrug die Fördersumme 2017 5,56 Mio. Euro.[26]
2016 unterstützte die Mahle-Stiftung den „International Congress for Integrative Health & Medicine“.[28][29]
Vorstand und Beirat der Mahle-Stiftung[30] |
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Vorstand:
Beirat:
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Software AG Stiftung
Sitz: 64297 Darmstadt
Gegründet 1992 durch den Inhaber der Software AG, Dr. h. c. Peter Schnell, der 98 % seiner Anteile in die Stiftung einbrachte.[49]
Aktivitäten und Ziele:
„Gefördert werden ausgewählte Projekte gemeinnütziger freier Träger im europäischen Raum und Brasilien.“[50]
Förderbereiche der Stiftung:
- Erziehung und Bildung
- Kinder- und Jugendhilfe
- Behindertenhilfe
- Altenhilfe
- Naturhilfe
Wissenschaftsförderung in den Bereichen:
Die Stiftung hat eine eigene Vermögensverwaltung. Das Grundkapital ging von 1,5 Mrd. Euro,[52] auf 1,2 Mrd. Euro (Stand 2019) zurück.[53] Sie ist (Stand: 2012) die neuntgrößte Stiftung in Deutschland.[54] 2016 wurden insgesamt 162 Vorhaben mit 16,39 Mio. Euro gefördert.[55]
Im Bereich „Medizin“ waren das:[56]
- Förderung des Forschungsbereiches anthroposophische Medizin (Universitätsklinikum Freiburg)
- Finanzierung von zwei Lehrstühlen in der Komplementärmedizin (Universität Witten/Herdecke)
- Förderung Stiftungslehrstuhl Komplementärmedizin, Forschungsförderung im Bereich Onkologie (Charité, Berlin)
- Förderung Grundlagenforschung in der anthroposophischen Medizin (Ita Wegman Institut, Arlesheim, Schweiz)
- Förderung Grundlagenforschung Eurythmie, Förderung Internationales Postgraduate Medical Training (IPMT) 2014 – 2016 (Medizinische Sektion, Goetheanum, Dornach, Schweiz)
- Förderung Wissenschaftliche Veröffentlichungen zur Demenz (Leibniz Universität Hannover, Philosophische Fakultät)
Im Jahr 2009 rettete die Stiftung die anthroposophisch orientierte Universität Witten-Herdecke vor der Insolvenz.[57]
Vorstand und Kuratorium der Software AG Stiftung |
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Vorstand:[55]
Kuratorium:[38]
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Stiftungen im Umfeld der Hersteller Wala und Dr. Hauschka
Wala-Stiftung
Sitz: 73085 Bad Boll/Eckwälden[65]
Gründung 1986 als nicht gemeinnützige Unternehmensstiftung, einhundertprozentige Trägerin für das Gesamtunternehmen WALA (Wala Arzneimittel GmbH und der Dr. Hauschka Kosmetik).[65] Wala Arzneimittel stellt „zirka 900 verschiedene Mittel gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis“ her, Dr. Hauschka ist für den Bereich Naturkosmetik zuständig. Das Gesamtunternehmen hat über 1.000 Mitarbeiter.[66]
Aus der Selbstdarstellung der Stiftung:
Es bedeutet, dass alle Gewinne der GmbH der Stiftung gehören. Diese Gewinne dienen der Zukunftssicherung (und ermöglichen z. B. Investitionen) oder werden an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeschüttet.[65]"
Das Stiftungsvermögen betrug bei der Gründung 2,7 Mio. DM, der Buchwert der Wala Heilmittel Dr. R. Hauschka OHG.[67]
Vorstand der Wala-Stiftung |
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Dr. Hauschka-Stiftung
Sitz: 73085 Bad Boll/Eckwälden[70]
Gründung: 1986
Aktivitäten und Ziele sind die Ausbildung und Forschung in der medizinischen Wissenschaft im Geiste Rudolf Steiners.[71]
Aus der Satzung:
(...)
2) Es ist Aufgabe der Stiftung, aus den Erträgen ihres Vermögens solche Leistungen zu bewirken, die die medizinische Wissenschaft und die medizinische Ausbildung auf den Gebieten einer durch die Geisteswissenschaft[B 2][72][73] Rudolf Steiners erweiterten Medizin, Pharmazie und Naturwissenschaft, der Naturheilkunde und der Homöopathie fördern.
(3) Zu den Aufgaben der Dr. Hauschka Stiftung gehört auch das Betreiben und/oder das Vermieten therapeutischer Einrichtungen.
(4) Als Nebenzweck soll die Stiftung die Volksbildung auf den in Absatz 2 aufgeführten Gebieten fördern.
(...)
(6) Zur nachhaltigen Sicherung der Zweckverwirklichung sind von den Stiftungsorganen besondere Verbindungen zu den auf dem Leistungsgebiet der Stiftung tätigen Organisationen und Einrichtungen zu pflegen.[74]
Zu den geförderten Institutionen gehören:[75]
- Die Eugen Kolisko-Akademie (Ausbildung für Ärzte in Anthroposophischer Medizin) in Filderstadt
- die internationale Aus- und Weiterbildung zum Anthroposophischen Arzt (IPMT) der Medizinischen Sektion am Goetheanum, Dornach, Schweiz
- das Integrierte Begleitstudium Anthroposophische Medizin (IBAM) an der Universität Witten/Herdecke.
Die geförderten wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigen sich etwa mit anthroposohischen Mitteln bei Schilddrüsenerkrankungen (Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe; Berlin), „ganzheitlichen Therapiekonzepten“ bei Fibromyalgie (Paracelsus-Krankenhaus, Bad Liebenzell) und Kindern mit Diabetes (Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke)[75]
Die Stiftung fördert das „Forum Gesundheit“ des Privatsenders TV Oberfranken,[76][75] in dem Dr. med. Johannes Wilkens (Ärztlicher Direktor der Humboldtklinik Bad Steben, wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Integrative Medizin) und u. a. Dr. Jens Behnke von der Carstens-Stiftung auftreten.[77]
Vorstand und Beirat der Dr. Hauschka-Stiftung |
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Vorstand:
Beirat: |
Stiftung Integrative Medizin
Sitz: 70178 Stuttgart[80]
Gründung: 2015
Aktivitäten und Ziele:
Ziel der Stiftung Integrative Medizin ist es, die therapeutischen Möglichkeiten insbesondere bei Krebserkrankungen zum Wohle der Patienten zu verbessern. Den Schwerpunkt bildet dabei die Anwendung komplementärer bzw. therapieergänzender medizinischer Konzepte, vorrangig jedoch die Therapie mit Mistelpräparaten.[80]
Förderbereiche:
- Forschung und klinische Studien zu Mistel (Botanik, Pharmakologie, Präparate)
- Aus- und Weiterbildung von Ärzten, Ärzte- und Patienteninformation, Öffentlichkeitsarbeit
- Therapie (Wirksamkeit, Wechselwirkungen)[81]
Vorstand und wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Integrative Medizin |
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Vorstand:[82]
Wissenschaftlicher Beirat:
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Stiftung Helixor
Sitz: 72348 Rosenfeld[97]
Gründung 1979 als gemeinnützige Stiftung des privaten Rechtes durch Übergabe der Geschäftsanteile der Gesellschafter der Helixor GmbH[98] an die Stiftung.
Die Stiftung Helixor und die Helixor GmbH gehören wirtschaftlich nicht zur Wala-Gruppe, sind aber ebenso im „Zentrum Fischermühle“ wie das Wala-Pflanzenlabor angesiedelt.[99] Ebenfalls in der Fischermühle ist die Arbeitsgemeinschaft Ganzheitliche Krebs- und Immuntherapie von Dr. med. Dietrich Schlodder, der Vorstandsmitglied der Stiftung Integrative Medizin ist.[100]
Aktivitäten und Ziele:
Ihr Zweck ist die Förderung der Wissenschaft und Forschung, der Erziehung, der Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe.
Schwerpunktmäßig wurden bisher gefördert:
- Mistel- und Krebsforschung
- Forschung und Ausbildung im Rahmen der biologisch-dynamischen Landwirtschaft
- wesensgemäße Bienenhaltung
- Eurythmieausbildung, Waldorfpädagogik und vieles mehr.
Der Zweck soll insbesondere auf der Grundlage der anthroposophischen Geisteswissenschaft Dr. Rudolf Steiners verwirklicht werden.[97]
Hevert Foundation
Sitz: 65191 Wiesbaden[101]
Gründung 2015 durch die Erben des Firmengründers der Hevert-Arzneimittel GmbH & Co KG.[101] Hevert gehört zu den zehn größten Herstellern von Homöopathika weltweit.[102]
Aktivitäten und Ziele:
Schwerpunkte liegen in der Förderung ...
- von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Naturheilkunde
- des Naturschutzes und des Umweltschutzes
- des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Gesundheitspflege
- der Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe
- der Jugend- und Altenhilfe
- des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke[101]
Die Hevert GmbH & Co. KG vergibt seit 2006 alle zwei Jahre den Dr. Wolfgang-Hevert-Preis für ein wissenschaftliches Studienprojekt auf dem Gebiet der ganzheitlichen Medizin (10.000 €),[103] seit 2015 liegt die Preisvergabe bei der Hevert Foundation.[104]
Mit der Universität Witten-Herdecke veranstaltete die Hevert Foundation im Juni 2018 ein „Symposium über Grundlagenforschung an potenzierten Arzneimitteln“,[105] mit Vorträgen zu physikalischen Experimenten und theoretischen Überlegungen. Das Symposium beschäftigte sich ausdrücklich mit Homöopathie und anthroposophischer Medizin und ihren Verbindungen.[106]
2016 erhielt Dr. Klaus von Ammon, der Leiter des Fachbereiches Klinische Forschung Homöopathie am Institut für Komplementärmedizin IKOM der Universität Bern, den Preis für die Entwicklung eines Studiendesigns zur homöopathischen Behandlung von ADHS.[107]
Die Hevert Foundation ist Corporate Partner der Australian Homeopathic Association (APA).[108]
Vorstand der Hevert Foundation |
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Stiftung Deutscher Heilpraktiker
Sitz: 52123 Bonn[110]
Gründung 1982 durch die Heilpraktikervereinigungen Fachverband Deutscher Heilpraktiker e. V. (FDH), Union Deutscher Heilpraktiker e. V. (UDH) und Verband deutscher Heilpraktiker e. V. (VDH), die weiterhin ihre Träger sind.[111]
Aktivitäten und Ziele:
Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens auf dem Gebiet der volks- und naturheilkundlichen Diagnose- und Behandlungsmethoden und Projekte zur Dokumentation der naturheilkundlichen Arbeit von Heilpraktikern.[112]
Die Stiftung vergibt „Forschungspreise über wissenschaftlich- und erfahrungsheilkundlich fundierte Arbeiten aus dem diagnostischen und therapeutischen Umfeld des Heilpraktikers“ sowie Stiftungspreise und Goldmedaillen, verbunden mit „finanzieller Anerkennung“.
2003 ging eine solche Goldmedaille an den Heilpraktiker Andreas Krüger, verbunden mit dem Rhetorikpreis für herausragende Vortragsleistungen im Bereich der Heilpraktikerfort- und -weiterbildung.[111] Sein Bruder Arne Krüger ist seit 2003 Erster Vorsitzender der Stiftung.[112] Andreas Krüger ist der Leiter der Berliner Samuel-Hahnemann-Schule, wo er für „Prozessorientierte Homöopathie, Personale Arbeit am Leib, Aufstellungen, Rituale und Engel-Wolf-Schamanismus“ zuständig ist,[113] sein Bruder Arne ist der stellvertrende Schulleiter.
2006 erhielt der Heilpraktiker Werner Schmötzer für seine Arbeit „Pilze in der Onkologie neben Mistel, Flechten und Christrose – eine Betrachtung aus naturheilkundlich-anthroposophischer Sicht“ und sein Engagement für die Verbreitung der anthroposophischen Heilweisen unter den deutschen Heilpraktikern einen „Sonderpreis“.[111]
2007 bekam Frau Gisela Schmidt einen Sonderpreis über 1.000 € für ihre Arbeit „Einzeller als Testorganismen für den Wirksamkeitsnachweis der Homöopathie“ und die Zusage, Kontakt zur homöopathischen Industrie für weitere Forschung herzustellen.[111]
Vorstand der Stiftung Deutscher Heilpraktiker |
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Stiftung Homöopathie-Zertifikat
Sitz: 89077 Ulm[117]
Gründung 2003 auf Initiative des Verbands klassischer Homöopathen Deutschlands, VKHD e. V.[118]
Aktivitäten und Ziele:
Förderung und Sicherung eines hohen Qualitätsniveaus in der Aus- und Weiterbildung von Homöopathen sowie in der Ausübung der klassischen Homöopathie. (…) Das wichtigste Satzungsziel der SHZ ist, das Qualitätsniveau in der homöopathischen Praxis zu fördern und zu sichern und damit Patienten den Zugang zu homöopathischer Behandlung in hoher Qualität zu ermöglichen.[118]
Die Stiftung erstellt anbieterunabhängig Qualitätsrichtlinien, zertifiziert homöopathisch arbeitende Therapeuten, Dozenten und Supervisoren und akkreditiert Ausbildungsinstitute.[119]
Das Stiftungsvermögen beträgt 50.000 €.[120]
Die Gebühren für die Zertifizierung betragen zwischen 165 € für Dozenten und 900 € für Schulen mit mehr als 51 Teilnehmern pro Jahr. Für die eintägige Prüfung für Dozenten und Supervisoren in den Bereichen Basiswissen, Materia medica und Kasuistik werden Prüfungsgebühren von 451 € bis zu 679 € fällig.[121] Das Zertifikat muss alle zwei Jahre kostenpflichtig erneuert werden.[122] Aktuell sind 24 Schulen zertifiziert, die mit Ausnahme einer homöopathisch tätigen Ärztin ausschließlich von Heilpraktikern geleitet werden und sich an diese richten.[123] Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte vergibt nur für solche Veranstaltungen Fortbildungspunkte, die von Ärzten geleitet werden, welche das DZVhÄ-Diplom besitzen.[124]
Vorstand der Stiftung Homöopathie-Zertifikat[125] |
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Tiedemann Stiftung Klassische Homöopathie
Sitz: 56068 Koblenz[126]
Gründung 1997 durch den homöopathischen Arzt Dr. Max Tiedemann und seine Frau Eva.
Aktivitäten und Ziele:
„Förderung klassischer Homöopathie“[126]
Die Stiftung vergibt alle zwei Jahre einen Stiftungspreis über 15.000 € für wissenschaftliche oder andere Arbeiten. Sie finanziert auch Unterstützung von Tagungen und Veranstaltungen an Universitäten:[127]
- 1999: Rainer Wilbrand für die quellenorientierte Neubearbeitung der Homöopathischen Arzneibilder nach Kent.
- Ein Zusatzpreis wurde an Dr. Wolfgang Storm vergeben für seine Arbeit: „Homöopathische Behandlung von behinderten Kindern am Beispiel des Down-Syndroms“.
- 2001: Frank Ulbrich für die Entwicklung des Konzeptes „Innovative Falldokumentation in der klassischen Homöopathie“ und der Software „Homöopathie-Innovations-Modul“.
- 2003: Dr. Ulrich Schuricht für die wissenschaftliche Leistung im Rahmen der Dissertation: „Untersuchung zum Krankenjournal D 16 (1917-1818) von Samuel Hahnemann-Kommentar und Edition.
- 2005: Unterstützung des Weltärztekongresses. Übernahme der Kosten für Referenten aus Übersee.
- 2007: Förderung des Lehrauftrages von Dr. K. H. Gypser an der Universität Bonn für den Bereich Homöopathie als Wahlpflichtfach.
- 2009: Dr. Heiner Frei für seine Arbeit: „Die homöopathische Behandlung von Kindern mit ADS/ADHS“.
- 2011: Armin Seideneder für sein Werk: „Heilmittelarchiv in 6 Bänden mit 12.000 Seiten“.
- 2013: Dr. Dominik Müller für die Erstellung seiner Monographien im Rahmen des MMRH (Materia Medica Revisa Homöopathiae)-Projektes.
- 2017: Dr. Jürgen Moritz für sein Werk „Heilen mit Ähnlichem – Zur Theorie der klassischen Homöopathie“.
2017 wurde der Preis im Rahmen des Homöopathischen Weltkongresses LMHI Leipzig vergeben.[128]
Die Stiftung fördert wissenschaftliche Projekte mit bis zu 30.000 €. Bisher waren dies:[129]
1.: „Klinische Wirksamkeit hochpotenzierter Arzneimittel in 17 Fachgebieten“ – Meta-Analyse homöopathischer Studien von 1980–2012, Prof. Michael Frass, Dr. Katharina Gaertner 2014 und 2015
2.: „Prospective, randomized placebocontrolled, double-blind, three-arm multicenter study evaluating survival and quality of life in patients with non small-cell lung carcinoma with or without „add-on“ homoeopathy“, Prof. Michael Frass 2014
3.: „Kasuistiksammlung und Materia Medica Homöopathie bei Demenz“, Dr. Michael Teut 2015
4.: „Aufbau der Onlineplattform zur Revision der Materia Medica. Programm Glopedia.“, Dr. Rainer Schäferkordt / Wisshom 2016
5.: Aufarbeitung der historischen Hinweise zur Lebensführung in der homöopathischen Literatur – und hier insbesondere in der CK Hahnemanns – und deren Abgleich mit späteren und aktuellen Erkenntnissen der Präventionsforschung (z.B. Prof. Kollath, Dr. Ornish, China-Study, etc), 2018
Karl und Hilde Holzschuh-Stiftung
Sitz: 76307 Karlsbad[130]
Gründung 2000 durch Hilde Holzschuh in Erinnerung an ihren verstorbenen Mann Karl Holzschuh.[131]
Aktivitäten und Ziele:
Projekte im Bereich Jugend, Bildung und Erziehung, Kultur und Sport, Umwelt-, Natur- und Denkmalschutz, der Senioren-, Alten- und Bedürftigenhilfe. Ebenso mildtätige oder kirchliche Zwecke in Karlsbad, sowie die Wissenschaft und Forschung über biologische Medizin in Deutschland.[130]
Der Stiftungsrat setzt sich aus folgenden Personen zusammen:
- Vorsitzender des Stiftungsrates
- der oder die Seelsorger der evangelischen und/oder der katholischen Kirchengemeinde
- ein Vertreter der Hufelandgesellschaft oder einer vergleichbaren Organisation
- weitere Mitglieder, insbesondere Zustifter, die vom Stiftungsrat gewählt werden.[132]
Die Stiftung vergibt seit 2007 den mit 5.000 € dotierten Holzschuh-Preis für anthroposophisch orientierte Komplementärmedizin an Ärzte und Wissenschaftler. Die Jury besteht aus Mitgliedern der Holzschuh-Stiftung und der Hufelandgesellschaft,[133] letztere organisiert die Preisvergabe und bewirbt den Preis.
Quellen- und Literaturangaben |
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Anmerkungen und Originalzitate |
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