Avogadrogrenze
Mit dem Begriff Avogadrogrenze wird ausgedrückt, dass ab einer bestimmten Verdünnung rechnerisch kein Teilchen der Ausgangssubstanz mehr vorhanden ist. „Teilchen“ können dabei Atome eines chemischen Elements (z. B. Schwefel) oder Moleküle bzw. gelöste Ionen einer chemischen Verbindung (z. B. Kochsalz) sein.
Die Avogadrogrenze ist nicht als feste Grenze, sondern als Richtwert bzw. Größenordnung zu verstehen, da der Zahlenwert statistisch berechnet wird und das genaue Ergebnis von der gewählten Prozedur und der verwendeten Ausgangssubstanz abhängt.
Die Bezeichnung „Avogadrogrenze“ wurde unter anderem von dem Physiker Martin Lambeck in seinem Buch Irrt die Physik? geprägt und leitet sich von der Avogadro-Konstante ab, die angibt, wie viele Atome bzw. Moleküle in einem Mol einer Substanz vorhanden sind.
Für die Homöopathie liegt die Bedeutung darin, dass jenseits der Avogadrogrenze im typischen 10-Gramm-Globuli-Fläschchen mit extrem großer Wahrscheinlichkeit keinerlei Teilchen aus der Urtinktur mehr vorhanden sind. Die einzelnen Präparate sind dann bis auf die zufälligen Verunreinigungen der Lösungsmittel und des Zuckers völlig identisch.