Dies ist das Onlinelexikon des Informationsnetzwerks Homöopathie (INH), in dem neutrale, wissenschaftlich fundierte Informationen zusammengetragen werden zu Begriffen aus Theorie und Praxis der Homöopathie. Es werden kontinuierlich neue Artikel veröffentlicht.
Genuine und klassische Homöopathie unterscheiden sich an neuralgischen Punkten diametral, obwohl sich beide Strömungen auf Hahnemann berufen.
Beide Methoden bewerten völlig unterschiedlich, was für die Arzneimittelwahl entscheidend ist (sich durchziehende Symptomelemente vs. Gemütssymptome).
Beide Methoden ermitteln in der Fallanalyse komplett verschieden das Charakteristische des Symptombildes (die aktuellen Krankheitssymptome vs. die gesamte Krankengeschichte des Patienten).
Beide Methoden werten die Bedeutung der augenscheinlichen aktuellen körperlichen Symptome für die Mittelwahl deutlich unterschiedlich (als „einzig denkbare Gestalt der Krankheit“ vs. Endresultat der gesamten Krankheitsgeschichte und ihrer zugrunde liegenden „Urübel“).
Da die genuine Homöopathie nur Symptome aus Arzneimittelprüfungen zur Anwendung des Ähnlichkeitsprinzips heranzieht, hält diese ein Repertorium als alleinige Grundlage der Mittelwahl für ungeeignet, weil darin auch Symptome aus klinischen Verläufen gelistet sind. Die klassische Homöopathie arbeitet mit Repertorien, oft mit dem Kent'schen Repertorium oder einem daran angelehnten neueren Werk.
Die genuine Homöopathie wechselt bei der Behandlung chronischer Krankheiten bei einer Veränderung der Symptomatik das Mittel im Zuge einer neuen Anamnese. Die klassische Homöopathie wechselt die Potenz des Konstitutionsmittels.