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Die Begriffswahl „Potenz“ soll zum Ausdruck bringen, dass nach homöopathischer Lehre durch die „richtige“ Art der Verdünnung und der Verschüttelung eine Wirkungsverstärkung gegenüber der Urtinktur eintritt. Die Art der Wirkungsveränderung bei Hoch- und Tiefpotenzen ist jedoch innerhalb der Homöopathie umstritten, zumal neben der Verstärkung der „guten“ Wirkung ja auch die Verringerung der Toxizität (Giftigkeit) der Ursubstanz zu berücksichtigen ist, d. h. die Ausgangsüberlegung der Homöopathie überhaupt. So hieß es etwa in der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung einmal:
Über das scheinbar Anstößige an den Hochpotenzen, über das Physikalisch-Naturwissenschaftliche kann ich mich verhältnismäßig kurz fassen, weil es den Vertretern der Hochpotenzen nicht das Wichtigste ist. Nach der derzeitig gültigen naturwissenschaftlichen Auffassung kann in den Hochpotenzen „nichts drin" sein, kein materieller Arzneistoff mehr enthalten sein. Das wissen die Vertreter der Hochpotenzen selbst schon längst, und es ist müßig, sie deswegen lächerlich machen zu wollen.