Chinarindenversuch
Der Chinarindenversuch gilt gemeinhin als das Schlüsselereignis bei der Entwicklung der Homöopathie durch Samuel Hahnemann. Dieser war ein deutscher Arzt, der um das Jahr 1800 die Homöopathie erfand und seine Überlegungen in seinem Hauptwerk, dem Organon der Heilkunst, niederschrieb und veröffentlichte. Die Erfindung der Homöopathie ging auf zahlreiche Selbstversuche zurück, wobei sein Chinarindenversuch wohl am bekanntesten sein dürfte. Unter heutigen Homöopathen hat dieser den Rang eines „Gründungsmythos“ für das Ähnlichkeitsprinzip und die Homöopathie als Ganzes, obwohl Hahnemann ihn selbst kaum schriftlich erwähnt hat.
Hahnemann studierte ab 1775 u. a. in Leipzig Medizin. Das Studium konnte er aufgrund seines Sprachtalents durch Tätigkeiten als Sprachlehrer und Übersetzer medizinischer Werke selbst finanzieren. Nach verschiedenen im Ergebnis für ihn unbefriedigenden Stationen als Arzt gab er 1784 seine Praxis auf,…
… da es gegen sein Gewissen ging, „unbekannte Krankheiten“ mit „unbekannten Arzneien“ zu behandeln und „Mörder“ seiner Mitmenschen zu sein.
Hahnemann führte um 1790 in Dresden Arzneiversuche an sich …